Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe OG Diepholz

"FahrRat" mit wichtigen Impulsen

FahrRat kommt auf Touren

Der „FahrRat Barnstorf und umzu“ freut sich über ein Angebot zur Zusammenarbeit von Carolin Schulz-Schwenker, die im Rathaus u.a. für die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes zuständig ist.

FahrRat Barnstorf
FahrRat Barnstorf © ADFC Diepholz (Ulrike)

In der vergangenen Woche gab es ein erstes Treffen, um auszuloten, wie eine Kooperation praktisch aussehen kann. So könnte der FahrRat Gelegenheit bekommen, vor der Umsetzung von Maßnahmen, seine Einschätzung beizutragen. Wir halten es für eine sehr gute Idee, die Bürger mit ihrer Alltagserfahrung in die künftige Planung einzubeziehen, denn wer seinen Alltag mit dem Fahrrad bewältigt, kann viel Detailwissen über die Verkehrsituation beitragen. Das sahen schon die Autoren der Radverkehrskonzeptes so – dort wird festgestellt, dass kleinteilige Problemlagen nur durch die Ortskenntnis der Radfahrer erfasst werden können. (Konzept S.26 – 6.4 Ergebnisse der Online-Beteiligung) 
Vor ihren Treffen machen die Teilnehmer des FahrRates jeweils eine gemeinsame Sicherheitstour mit Frank Kempin von der ADFC-Ortsgruppe Diepholz und erkunden die Bedingungen fürs Radfahren in Barnstorf und Umgebung. Carolin Schulz-Schwenker sieht das als „Praxis-Test“, der für die Planer hilfreich sein kann, und fordert den FahrRat ausdrücklich auf, die gemachten Erfahrungen an sie weiterzugeben. 
Auf der zweiten FahrRat Tour stand als erstes die Fußgängerbrücke über die Hunte in Överlingen auf dem Plan. Die Zufahrt zur Brücke ist ein Sandweg mit leichtem Schotter, auf den man im Bogen und von einer asphaltierten abschüssigen Strecke wechselt - also tendenziell mit gutem Schwung. Das birgt Rutschgefahr, ein Poller mitten auf der Brücke verengt die Durchfahrt extrem. Es folgen vier 90-Grad-Kurven von der Brücke bis zum Ende der Bahnunterführung. Das Schild „Radfahrer absteigen“ ist für Viele überflüssig, weil sie an dieser Stelle ohnehin bereits schieben. Zwei Fernradwege, Hunteweg und Brückenweg, verlaufen hier und die Aufforderung, das Rad zu schieben, dürfte nicht nur ortsansässige Radler irritieren, sondern auch einige Touristen verwundern. 
Im Ortskern, rund um die kleine Markthalle scheinen Geisterfahrten auf Fußwegen Tradition zu haben. „Linksseitiges Fahren auf dem Gehweg ist grundsätzlich verboten“, wiederholt Kempin geduldig und beantwortet nebenbei die Frage, ob denn Fahrräder auf Parkplätzen parken dürfen mit ja. Fahrräder würden allerdings nicht geparkt, sondern abgestellt und das sei überall erlaubt, wo es nicht behindere, also auch auf Parkplätzen. 
Am letzten Tourenpunkt, L 344 - Unterführung Richtung Gothel, gibt es aufgrund der baulichen Gegebenheiten keine Möglichkeit, mit dem Rad sicher und zugleich regelkonform zu fahren. Ein kurzes Stück verpflichtender Radweg auf der linken Straßenseite verlangt zweimaliges Überqueren der Fahrbahn. Wer einfach auf dieser bleibt und mit dem Autoverkehr die Unterführung passiert wäre deshalb auf der sicheren Seite, aber Achtung: nicht auf der legalen. 
Dem FahrRat ist bewusst, dass die finanziellen Mittel zur Verbesserung der Fuß- und Radwege begrenzt sind. Aber wir sehen eine Reihe von problematischen Stellen, die mit viel gutem Willen und wenig Geld entschärft werden könnten, beispielsweise mit Schildern, Fahrbahnmarkierungen und Tempolimit. 
Nächstes FahrRat-Treffen ist der 23.9. – um 18 Uhr auf dem Parkplatz bei Hibbelers, Rechtern 6 Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht nötig. 
 


https://diepholz.adfc.de/neuigkeit/fahrrat-mit-wichtigen-impulsen

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