Änderung der Abstellanlagen für Fahrräder am Diepholzer Bahnhof
SPD und ADFC sprechen über Fahrradabstellmöglichkeiten am Bahnhof
Die Diepholzer SPD-Fraktion lud zu einem „Auf ein Wort“-Tisch vor dem Bahnhof ein, um über die geplanten Änderungen der Fahrradabstellmöglichkeiten zu diskutieren. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger äußerten deutliche Kritik daran, dass keine öffentliche Beteiligung stattgefunden habe.
Neben zahlreichen Detailfragen standen vor allem folgende Punkte im Fokus: „Nach unseren Informationen wurde der künftige Betreiber der Mobilitätsstation nicht in die Planungen einbezogen, sodass seine Anforderungen bislang unberücksichtigt blieben“, erklärte SPD-Fraktionssprecher Ingo Estermann. Zudem liege der Planungsschwerpunkt zu sehr auf „Sichtbeziehungen“ und zu wenig auf „Funktion und Abläufen“. Statt einer echten Kapazitätserweiterung werde die bestehende Flächenaufteilung lediglich neu organisiert – ohne die angestrebte deutliche Zunahme des Radverkehrs zu berücksichtigen.
Dabei solle der Bereich nicht nur von Zugreisenden, sondern auch von Besuchern der Mobilitätsstation und der Gastronomie genutzt werden. Einigkeit bestand darüber, dass Lösungen für die angesprochenen Probleme gefunden werden könnten – vorausgesetzt, man nehme sich die Zeit für einen offenen Dialog.
Einige Radfahrende und insbesondere der ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrradclub) nahmen die Einladung zum Dialog gerne an. Aus Sicht der ADFC Ortsgruppe Diepholz ist eine zukunftsweisende Gestaltung der gesamten Fahrradsituation am Bahnhof zu begrüßen. Ein Fahrradparkhaus kann hierfür eine gute Lösung sein.
Doch viele Fragen bleiben für den ADFC offen.
- Werden die angebotenen Abstellplätze im Parkhaus ausreichen?
- Sind sie wirklich sicher für Fahrrad, Gepäcktaschen und andere wertige Anbauten am Fahrrad?
- Wie wird das Einchecken funktionieren?
- Wird es morgens für die Pendler längere Staus vor dem Parkhaus geben?
- Wird Kurzzeitparken möglich sein und wird dann der vorhandene Platz wirklich noch für die Pendler ausreichen?
„Warum sucht man nicht das Gespräch mit uns Alltagsexpert:innen auf dem Fahrrad? Gut, dass die SPD das Gespräch mit den Bürgern sucht."
